Montag, 17. April 2017

Neue Wohnung = neues Spielzimmer für unsere Kinder?

Vor etwa zwei Monaten konnten wir eine leerstehende Wohnung im Anbau vom Hostel beziehen. 3 Größe Räume, eine Küche und Bad stellen für uns echten Luxus dar. Wir bekamen sogar einen neuen Herd gestellt und können nun immer für uns selber kochen. Es ist ein riesen Unterschied zu unserer vorherigen Wohnsituation. Und da wir nun im Erdgeschoss wohnen, ist unsere Wohnung natürlich direkt zu erreichen für sämtlichen Hostelanwohner. Das bedeutet, das Kinderbespaßungsprogramm beginnt bereits, wenn die Kleinen aus der Schule kommen. Wir haben damit begonnen, Malsachen und Bücher auf unserer Terasse auszugeben. Mittlerweile besuchen uns täglich in unserer freien Zeit mindestens 20 Kinder. Diese Situation brachte uns auf die Idee Außenspiele für die Kinder zu kaufen. Da wir noch einige Spenden hatten, kauften wie Bälle, Seilchen, Schläger und vieles mehr und gaben es vor unserer Tür aus. Die Neuigkeit ging rum wie ein Lauffeuer und es kommen oft auch ältere Kinder um sich einen Ball auszuleihen oder ein Buch zu lesen. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu den Kindern entwickelt, weshalb bis jetzt auch die meisten Sachen heil wieder zurück kamen.
 Wir haben ein paar Momente für euch festgehalten:
































Samstag, 18. Februar 2017

Halbzeit in Südafrika!

Nach einiger Zeit wollte ich euch von unseren bisherigen Erlebnissen und Erfolgen berichten.

Nach den Sommerferien, welche hier im Dezember sind, traf uns erst mal ein Schock. Nicht nur dass im Hostel eingebrochen und über 50 nagelneue Matratzen der Kinder gestohlen wurde sondern auch die Zustände der Kinder, in welchen sie nach den Ferien zurück gekehrt sind, schockierten uns. Mit der Hostel Mama konnten wir Gespräche über die Situationen der Kinder führen, deren Probleme und Erlebnisse. Wir wussten schon vorher, dass viele Traumata haben und aus extremst armen Familien kommen. Die Offenheit und Genauigkeit dieser Ereignisse und Probleme der Kinder welche wir erfuhren schockte uns dennoch enorm. Vergewaltigungen, Misshandlungen und Alkoholmissbrauch stehen bei manchen unserer Schüler an der Tagesordnung. Es sind Geschichten von Kindern mit denen man tagtäglich arbeitet um sie ihre Probleme vergessen zu lassen und sie aufzubauen. Es sind Geschichten die uns stark treffen da wir die Kinder persönlich kennen. Und es sind Geschichten durch die einem klar wird, wie es auch noch in der heutigen Zeit zugeht und solche abscheulichen Dinge nicht irgendwo, sondern direkt vor unserer Tür geschehen. 
Da es schwer ist, solche Geschichten aufzuschreiben und unsere Gefühle in Worte zu packen, haben wir uns vorgenommen die Gedanken zu sammeln und irgendwann, wenn Worte gefunden wurden, mit euch zu teilen, damit ihr einen besseren Einblick und ein Gefühl für die Situation hier vor Ort bekommt.

Es gibt Tiefs sowie es Hochs gibt. Deshalb gibt es natürlich auch Gutes zu erzählen. Mit viel Hilfe konnten wir einen unbenutzten Raum im Hostel in ein Spielzimmer verwandeln. Wir haben gestrichen, gemalt, gebastelt. Hier sind die Ergebnisse:


                                                       Vorher:





Nachher:


































Unsere Kinder kommen überwiegend aus Arbeiterfamilien, welche nur wenig Geld verdienen und oft ihren Kindern keine Kindheit bieten können. Spielzeug, Kuscheltiere und Puppen kannten viele der kleinen nicht. Es ist ein toller Moment gewesen unsere ´großen´Kinder mal wieder ganz klein zu sehen. Neben ihrem selbstständigen Alltag, in dem jeder um sich selbst sorgt. Hoffen wir dass durch ein Spielzimmer ein wenig Ablenkung und Spaß geschaffen werden kann. 

Regelmäßige Aktivitäten sind auch in Planung. Chorproben, Bibliotheksbesuche, Spieletage, Sporttage und Mal- und Basteltage werden organisiert. Außerdem sind wir gerade dabei den Holzraum in der Schule, welcher als Abstellkammer genutzt wurde aufzuräumen um die Holzwerkstatt wieder in betrieb zu nehmen, damit  besonders die Jungs wieder handwerkliche Aufgaben erledigen und Unterricht nehmen können.